Die Friedrich-Ebert-Stiftung Portugal stellt eines der derzeit 109 Auslandsbüros der 1925 gegründeten Friedrich-Ebert-Stiftung Deutschland dar. Ihr Namensgeber war der erste demokratisch gewählte Reichspräsident Friedrich Ebert. Seinem politischen Vermächtnis verdankt die Stiftung ihre Entstehung und Auftrag: eine freie und solidarische Gesellschaft mit gleichen Chancen der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Teilhabe - unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religion; eine lebendige und starke Demokratie; eine nachhaltig wachsende Wirtschaft mit guten Arbeitsbedingungen für alle; einen Sozialstaat, der vorsorgend mehr Bildung und bessere Gesundheit ermöglicht, aber auch Armut bekämpft und die großen Lebensrisiken absichert.
Als eine parteinahe politische Stiftung orientieren wir unsere Arbeit an den Grundwerten der Sozialen Demokratie: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Das verbindet uns ideell mit der Sozialdemokratie und den freien Gewerkschaften. Als gemeinnützige Einrichtung gestalten wir unsere Arbeit eigenständig und unabhängig.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung ist seit 1976 in Portugal vertreten. Die Beziehungen zu Portugal reichen jedoch bereits in die Zeit vor der Nelkenrevolution am 25. April 1974 zurück. So erfolgte die Gründung der Portugiesischen Sozialistischen Partei (PS) 1973 in der Akademie für politische Bildung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bad Münstereifel (Deutschland). In der Zeit nach dem 25. April unterstützte die Friedrich-Ebert-Stiftung den Aufbau der Institutionen des demokratischen Portugal und begleitete in den 80er Jahren die Integration des Landes in die Europäische Gemeinschaft. Nach der Konsolidierung der Demokratie in Portugal verlagerte sich die Tätigkeit unserer Stiftung von der direkten Unterstützung politischer und sozialer Akteure auf die Organisation eines europäischen Dialogs zwischen portugiesischen, deutschen und europäischen Gesprächspartner_innen. Seit Ende der 1980er Jahre organisiert die Stiftung Initiativen, die den Dialog über zentrale Themen für den Aufbau eines sozialen und nachhaltigen Europas konstruktiv stärken.